Recycling beim Neubau. Aus alt mach neu!
2012 haben wir unser neues Firmengebäude/Firmengelände gekauft. Zuvor war auf diesem Gelände eine alte insolvente Stofffabrik. Uns war sofort klar, dass wir die Materialien und Ressourcen soweit möglich recyceln und wieder verwenden möchten. Das Firmengelände von purux ist idyllisch gelegen, direkt an der Laaber. Nachdem es hier sehr ruhig ist, kann man auch während der Arbeit mal ein paar Minuten am Fluss entspannen und die Natur genießen.
Aufräumen, sortieren und entrümpeln
Man konnte nicht verleugnen, dass sich hier zuvor eine Stofffabrik befunden hat. Die Hallen waren voll mit „Müll“. Unter anderem überschwemmten Unmengen von Papprollen die ganze Firma. Auf und in besagten Papprollen werden eigentlich Stoffbahnen gelagert. Insgesamt wurden ca. 15.000 Papprollen gezählt, welche auf 3000 qm bis zu drei Meter hoch gestapelt waren. Diese wurden geschreddert und direkt in eine Fabrik, die Dachpappe herstellt, geliefert. So wurde aus dem vermeintlichen Müll im Anschluss wertvolles Material: Dachpappe.
Neben den Papprollen lagerten hier auch noch immense Mengen an Stoffen. Insgesamt waren es 30 Tonnen Stoffrollen, welche wir in Pakete a 10 kg verpackt haben. Diese Stoffpakete haben wir online über ebay verkauft. Tausende Ebayer konnten sich so über hochwertige Stoffe aus den letzten 40 Jahren freuen und diese verarbeiten.
Sämtliche Fundamente und Mauern wurden vor Ort mit einem Brecher zu Steinen von 1-32 mm gemahlen und als Unterbau für die neuen Gebäude verwendet. Lediglich vier LKW-Ladungen mit Beton aus der ehemaligen Farbküche konnten nach der Analyse nicht weiterverwendet werden und wurden entsorgt.
Kabel und alte Druckmaschinen haben wir zum Eisenschrott zum Einschmelzen gebracht.
Unser altes Bürogebäude am vorherigen Firmengelände wurde bei der Gelegenheit auch gleich abgerissen. Das gewonnene Material wurde auch als Unterbau für die neuen Hallen verwendet. Auch hier konnten wir Recycling zum Neubau nutzen.
Der Neubau
Beim Neubau haben wir alle Wände aufwendig und weit über den Standard hinweg Wärmeisoliert. Sogar die leider notwendigen Betonmauern enthalten im inneren einen Kern mit 10 cm Mineralwolle als Dämmung. Am Dach haben wir eine 1000 qm große Solaranlage anbringen lassen. Im gesamten Gebäude haben wir das Licht auf LED umgestellt, wodurch wir den Stromverbrauch minimieren konnten. Durch unsere Bewegungssensoren schaltet sich das Licht automatisch ein und auch wieder aus. Stromverschwendung gibt es bei uns nicht. Die neuen Maschinen, wie der zentrale Kompressor oder die Heizungsanlage, sind zusätzlich mit Energierückführungstechnik ausgestattet.
Beim Neubau haben wir, wo immer es möglich war, Beton und Bleche durch Holz ersetzt. So stammen unsere 19 Meter langen und bis zu 1,65 Meter hohen Holzleimbinder der Dachkonstruktion aus einem Handwerksbetrieb aus Österreich.
Insgesamt wurde bei der Gestaltung des über 12.000 qm großen Geländes alles sehr naturnah, mit heimischen Gehölzen, angelegt. Die Nähe zur Natur ist uns einfach wichtig. Wir haben neue Bäume gepflanzt, welche mit Hecken und einer großen Wiese unsere Gebäude umsäumen. Damit leisten wir auch unseren Beitrag zum Naturschutz, wie Sie unter den Beiträgen zu unserer Naturhecke und unserem Insektenhotel auch nachlesen können.
